Westermo wurde 1975 gegründet, als die industrielle Datenkommunikation noch in den Kinderschuhen steckte. Tore Andersson, der Gründer des Unternehmens, erkannte früh die Notwendigkeit einer zuverlässigen Datenübertragung im industriellen Umfeld. Der damals vorherrschende Datenkommunikationsstandard war RS-232, der Daten nur wenige Meter übertragen konnte und anfällig für Grundrauschen und Erdschleifen in der Industrie war. Die Lösung war der KM-1, ein einfacher, aber clever isolierter Leitungstreiber, der die Kommunikation über bis zu 18 km ermöglichte.
Im Laufe der nächsten 20 Jahre etablierten sich industrielle Datenkommunikationsstandards wie 20-mA-Stromschleife, RS-422 und RS-485 und Westermo war immer in der Lage, die zuverlässigsten und sichersten Lösungen mit galvanisch isolierten Schnittstellen auf dem Markt anzubieten. Viele dieser Geräte finden sich in industriellen Schaltschränken wieder. Westermo erkannte für seine Kunden schon früh dem Nutzen der DIN-Hutschienenmontage und führte die ersten industriellen Datenkommunikationsprodukte mit integriertem Befestigungsclip auf den Markt ein. Dieser Clip, der auch heute noch verwendet wird, ist so im Gehäuse integriert, dass die Montage des Geräts einfach und sicher durchgeführt werden kann.
1996 brachte Westermo erneut eine Innovation auf den Markt, als das Unternehmen die enormen Vorteile erkannte, die industrielle Anwender erhalten würden, wenn sie Industrieanlagen in abgelegenen, unbemannten Standorten verlässlich verbinden könnten. Damals das Gerät der Wahl war das TD-22, das erste industrielle Telefonmodem. Eingebettet in Westermos DIN-Hutschienengehäuse und entworfen, um einen kontinuierlichen Betrieb auch in rauesten Umgebungen zu gewährleisten, trug das TD-22 dazu bei, Westermos Geschäftserfolg und seinen Bekanntheitsgrad auf ein neues Niveau zu heben.
Im Laufe der Jahre führte die Industrie laufend neue Datenkommunikationsstandards ein. Und auch hier war Westermo wieder einer der ersten, die Produkte produzierten, die den Ethernet-Standard für industrielle Anwendungen unterstützen. Im Jahr 2000 veröffentlichte Westermo den ED-10, der es ermöglichte, alte serielle Protokolle über Ethernet zu übertragen. Als Industrial Ethernet weiter Fahrt aufnahm, begann Westermo, eigene Ethernet-Switches zu entwickeln und brachte 2003 den SD-300 auf den Markt.
Zwei Jahre später erwarb Westermo den Netzwerkexperten OnTime Networks AS, um das Geschäft mit Managed-Ethernet-Switches voranzutreiben. Durch diese Übernahme profitierte Westermo auch von FRNT, einer Rekonfigurations-Technologie, die auch komplexe Ring-Netzwerke innerhalb von 20 ms wiederherstellt.
2006 erkannte Westermo das Potenzial der SHDSL-Technologie, die dem industriellen Anwender ermöglicht, Ethernet-Verbindungen über große Entfernungen auch durch die Wiederverwendung von bestehenden Kupferkabeln aufzubauen. Der Wolverine DDW-100 war geboren, ein revolutionärer Ethernet-Extender, der in der Lage war, Unternehmen große Einsparungen an Kosten und Zeit zu ermöglichen, da Investitionen geschützt wurden und keine neuen Kabel verlegt werden mussten. Westermo etablierte sich zunehmend als Technologieführer im Markt der sicheren industriellen Datenkommunikation und baute sein Know-how in der Schaffung robuster und sicherer Netzwerke weiter aus.
Sich dessen Leistungsfähigkeit bewusst, kaufte Beijer Electronics Westermo am 1. Januar 2008 auf und bestärkte das Unternehmen, auch weiter innovative Produkte für den wachsenden industriellen Ethernet-Markt zu konzipieren.
Da Ethernet-Netzwerke immer komplexer und immer mehr IP-Protokolle von Industriekunden verwendet wurden, entwickelte Westermo eine eigene Cross-Plattform-Software-Lösung für Switches. Im Jahr 2009 kam der industrielle Routing-Switch RedFox auf den Markt, einschließlich des WeOS-Betriebssystems. Diese unglaublich robuste und einfach zu bedienende Software-Lösung wurde und bildete von diesem Zeitpunkt an das Kernstück eines jeden Westermo-Produkts.
Westermos Fähigkeit, industrielle Ethernet-Switches zu entwerfen, die auch in den rauesten Umgebungen problemlos funktionierten, eröffnete dem Unternehmen weitere Möglichkeiten, interessante neue Märkte zu erkunden. Dazu gehörte der sich rasch entwickelnde Markt für Ethernet-Netzwerke in Zügen. Die enge Zusammenarbeit mit der Rail-Industrie führte 2012 zu der „Westermo IP train“-Lösung, für die eine Reihe der robustesten, jemals entwickelten Switches kontruiert wurden – die Viper-Familie.
Westermo hat aktuell das größte F & E-Team seiner Geschichte und arbeitet täglich daran, weiterhin die besten industriellen Netzwerke zu entwickeln.
Nuri Shakeer
International sales
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